KI entlastet – und macht Pflege als Arbeitsplatz attraktiver
Interview mit Carsten Wöhler von der Diakonie Stiftung Salem: Als die Diakonie Stiftung Salem voize einführte, war der Auslöser klar: zu viel Dokumentationslast, und Fluktuation. „Wir mussten Wege finden, unsere Mitarbeitenden zu entlasten, sonst verlieren wir sie“, erinnert sich Carsten Wöhler. Im Gespräch mit Julia Halilovic erzählt er, wie die Einführung ablief, wie die Pflegekräfte reagiert haben und warum sich die Entscheidung auch auf die Arbeitgeberattraktivität auswirkt.
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Ausgangslage: Fluktuation und Dokumentationsdruck
Julia: Herr Wöhler, wie war die Situation, bevor Sie voize eingeführt haben?
Carsten Wöhler: Wir hatten eine Fluktuationsquote, die über unserem Zielwert war. Gleichzeitig war die Dokumentationslast enorm. Die vielen parallelen IT-Systeme haben es noch schwieriger gemacht. Viele Kolleginnen und Kollegen haben gesagt: So kann es nicht weitergehen.

Warum eine Sprach-KI die logische Wahl war
Julia: Warum fiel Ihre Wahl auf eine KI-Lösung wie voize?
Carsten Wöhler: Uns war klar: Wenn wir Mitarbeitende halten wollen, müssen wir ihnen Zeit zurückgeben. Mit voize haben wir eine Lösung gefunden, die sofort entlastet. Pflegekräfte können ihre Einträge einfach ins Smartphone sprechen und das System übernimmt den Rest. Das spart Zeit und sendet gleichzeitig ein klares Signal: Wir investieren in moderne Arbeitsbedingungen.
Pilotprojekt schafft Vertrauen
Julia: Wie haben Sie die Einführung gestaltet?
Carsten Wöhler: Wir sind bewusst mit einem Pilotprojekt gestartet. So konnten wir Vertrauen schaffen und Akzeptanz fördern. Die Rückmeldungen waren sehr positiv. Viele waren überrascht, wie intuitiv voize funktioniert und wie sehr es den Alltag erleichtert. Anfangs gab es natürlich Fragen und Skepsis. Das ist ganz normal. Aber sobald die ersten erlebt haben, dass es funktioniert, war die Stimmung schnell positiv.
Mehr Zeit, bessere Stimmung
Julia: Was hat sich konkret für die Pflegekräfte verändert?
Carsten Wöhler: Die Entlastung ist sofort spürbar. Die Dokumentation geht schneller und die Kolleg:innen gewinnen wertvolle Zeit für die Pflege und den Beziehungsprozess. Das verbessert die Work-Life-Balance, die Zufriedenheit steigt und Kündigungsüberlegungen werden seltener. Man merkt: Die Stimmung im Team ist deutlich besser geworden. Und sogar Dialekte oder Akzente sind kein Problem. Das erleichtert es zusätzlich, weil alle direkt loslegen können. Auch für Fachkräfte mit einer anderen Muttersprache als Deutsch ist voize eine große Hilfe. Unsere Fluktuation ist bereits gesunken, was für uns eine erfreuliche Entwicklung ist.
Innovation zeigt nach außen Wirkung
Julia: Welche Rolle spielt der Einsatz von KI für Ihre Arbeitgebermarke?
Carsten Wöhler: Wir kommunizieren offen, dass wir neue Wege gehen. Auf Instagram haben wir sehr positive Resonanz bekommen, aber auch auf LinkedIn oder Indeed spüren wir den Effekt. Bewerber:innen sehen, dass hier innovativ gearbeitet wird. Seit dem Start mit voize konnten wir schon nach sechs Monaten 50 neue Mitarbeitende gewinnen. Wir wurden oft darauf angesprochen im Prozess und haben es selber aber auch aktiv hervorgehoben. Das zeigt, wie sehr moderne Arbeitsbedingungen die Attraktivität erhöhen.
Inzwischen erhalten wir auch Anfragen von anderen Betreibern von Pflegeeinrichtungen, die sich nach unseren Erfahrungen mit voize erkundigen. Das zeigt, dass das Thema auf großes Interesse stößt.

Was andere Pflegeeinrichtungen lernen können
Julia: Was würden Sie Kolleg:innen raten, die eine Einführung planen?
Carsten Wöhler: Man braucht den Mut, digitale Lösungen auszuprobieren. Wichtig ist, die Mitarbeitenden von Anfang an mitzunehmen. Ein Pilot mit klaren Ergebnissen ist der beste Weg, um Akzeptanz zu schaffen. Wenn alle sehen, dass es funktioniert, wächst die Begeisterung fast von allein.
Blick nach vorne
Julia: Welche nächsten Schritte haben Sie vor?
Carsten Wöhler: Wir wollen Künstliche Intelligenz in weiteren Bereichen einsetzen. Gleichzeitig möchten wir unsere Arbeitgebermarke noch stärker mit Innovation und Entlastung verbinden. Jede Minute, die wir in digitale Lösungen investieren, zahlt direkt auf die Zufriedenheit unserer Pflegekräfte ein.
Fazit: Weniger Bürokratie, stärkere Fachkräftebindung in der Pflege
Die Diakonie Stiftung Salem zeigt, wie KI in der Pflege wirkt: weniger Bürokratie, spürbare Entlastung im Alltag und eine stärkere Bindung von Mitarbeitenden. Das Ergebnis: mehr Zufriedenheit in den Teams, eine sinkende Fluktuation und 50 neue Mitarbeitende in nur sechs Monaten.